Bayt al Qafl - das Vorratslager
Der Name Bayt al Qafl bedeutet "Haus des Schlosses" und ist auf die Verwendung eines aufwendigen und komplizierten Schlosses an der Tür zurückzuführen. Diese Häuser gibt es nur auf der Musandam-Halbinsel, sie sind teilweise über 200 Jahre alt und dienten als Vorratslager.
Gebaut wurden diese Häuser in den Bergen Musandams aus zwei Gründen: Einmal mussten die unregelmäßig, dann aber hoch anfallenden Ernteerträge für längere Zeit gelagert werden; zum anderen musste dieser Vorrat gegen Diebstahl gesichert werden, weil die Bergbewohner, bedingt durch das extreme Klima, den Sommer an der Küste verbrachten.
Diese Häuser werden innerhalb der Familie vererbt. Ihre dicken fensterlosen Steinmauern ragen knapp zwei Meter aus der Erde heraus und umschließen nur einen einzigen Raum, der zwischen vier und sechs Quadratmeter umfaßt. Der Boden liegt etwa einen Meter tief in der Erde. Durch diese Bauweise werden die eingelagerten Vorräte vor Hitze geschützt.
Typisch für die Lagerung der Vorräte sind große Tonkrüge. In ihnen wird hauptsächlich Getreide aufbewahrt.
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