Die weit verbreitete abendländische Meinung, der Islam hätte sich nur durch die Anwendung von Gewalt ausgebreitet, wird unter anderem am Beispiel Omans widerlegt.
Zu Lebzeiten Muhammads (570–632) stand der Küstenbereich Omans teilweise unter dem Einfluss der persischen Sassaniden, das Landesinnere aber unter der Herrschaft des Azd-Stammes.Historisch gesichert ist, dass ein gelehrter Omani christlichen Glaubens als Gesandter des persischen Statthalters nach Medina geschickt worden war, um Näheres über den angeblichen Propheten zu erfahren. Er konvertierte dort zum Islam und kehrte vollständig überzeugt nach Oman zurück. So gab es eventuell also schon Muslime in Oman, als ein Bote Muhammads, der Kaufmann Amr ibn Al As von den Quraish, dem Stamm des Propheten, den das Land gemeinsam regierenden Söhnen des Königs Al Julandi ibn Mustakbar, Abad und Jaifar, einen Brief Muhammads überbrachte. Es war das Jahr 630 nach unserer Zeitrechnung. Das Schreiben entsprach jenen, die Muhammad an die Herrscher von Byzanz, Persien, Äthiopien, Ägypten und Jemen übersandt hatte. In diesen Briefen forderte er die Regenten dazu auf, ihn als Propheten Gottes anzuerkennen und sich dem Islam anzuschließen.
Nach Befragung des bereits zum Islam übergetretenen Gesandten sowie eingehender Beratung mit den Stammesältesten und Rechtsgelehrten des Landes gingen die beiden Fürsten Abad und Jaifar auf das Angebot Muhammads ein und schlossen sich seiner Bewegung an. Als Muhammad davon hörte, soll er gesagt haben: »Gott segne das Volk von Ghubaira. Sie glauben an mich, ohne mich jemals gesehen zu haben.« (»Ghubaira« ist eine alte, noch heute auf Sansibar gebräuchliche Bezeichnung für Oman.)
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