Im Hadjar-Gebirge treten Gesteinsschichten zutage, die normalerweise in der Tiefe verborgen sind. Eine Fahrt durch diese Landschaft ermöglicht daher einen faszinierenden Einblick in die Erdgeschichte. Die größte geologische Besonderheit stellt die "Moho" dar, der Kontakt zwischen Erdkruste und Erdmantel, der sonst 35 bis 70 Kilometer tief unter den Kontinenten verborgen liegt.
Das Hadjar Gebirge verläuft auf einer Länge von rund 600 Kilometern von der Halbinsel Musandam entlang der Nordküste des Sultanats bis zur Hafenstadt Sur. Seine über 3000 m hohen Gesteinsformationen bieten faszinierende Einblicke in 825 Millionen Jahre Erdgeschichte.
Wie gewaltige Schuppen durchbrechen riesige Teile der Arabischen Platte den Boden; große Halden verschiedenfarbiger Sedimente verwandeln die Landschaft in ein Panoptikum der Erdgeschichte.
Auffallend ist die dunkelbraune, kristalline, stark gezackte, vulkanische Samail-Ophiolith-Schicht. Diese lokal mit Chrom und Kupfer angereichert Formation erstreckt sich über eine Fläche von fast 20.000 Quadratkilometern und erscheint überall an den östlichen Rändern des Gebirgszugs. Es ist die am besten erhaltene ozeanische Gesteinsformation an der Erdoberfläche, Material, das normalerweise den Sockel des Meeresbodens bildet.
Doch die größte geologische Besonderheit stellt die Moho dar, der Kontakt zwischen Erdkruste und Erdmantel, der sonst 35 bis 70 Kilometer tief unter den Kontinenten verborgen liegt. Nur in Oman liegt dieses Gestein offen an der Erdoberfläche.
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