Liebe Frau Nowack,
ich habe im Endeffekt weder Sim-Karte noch google maps gebraucht - maps me hatte ja die selbe Funktion, den aktuellen Standort anzuzeigen, so dass man nicht nur die Strecke sah, sondern auch, wo man sich gerade befand. also rundum perfekt. Das hatte ich vorher nicht gewusst.
Meinen Jungs hat definitiv die Wüste am besten gefallen, wir waren im Endeffekt nicht Kamelreiten, sondern haben uns die Dünen rauf unter runter fahren lassen.
Außerdem waren sie sehr begeistert von dem Wüstencamp an sich, dem Wadi Bani Kalid (dort haben sie von allen Wadis am besten Schwimmen können und fanden es unglaublich cool zwischen den Felsen) dem Meer, dem Dolfinwatching und den luxuriösen Hotels, also dem Crowne Plaza, Golden Tulip und dem Shangri La. Der Tiermarkt in Nizwa war auch ein klares High Light für die zwei. Die Fahrt zum Wadi Aberjeen war von der Strecke her auch ein Abenteuer - zum Staudamm haben wir es nicht geschafft und zum Baden im Sinkhole hatten wir leider keine Zeit.
Wir hatten zu stürmisches Wetter für die Schildkrötenbeobachtung, wir sind aber am nächsten Morgen trotzdem zum Strand und das hat sich trotz allem gelohnt. Wir sind nur am äußersten Rand geblieben, konnten aber die Auskrabbellöcher sehen und die Schildkröteneier, die ja wie Tischtennisbälle den Strand übersähen. Auch wenn es traurig ist, so war es für die Jungs trotzdem spannend auch leider verendete Schildkröten zu sehen, die vergeblich versucht hatten aus dem Ei zu schlüpfen. Wir waren bestimmt ein Stunde dort und die Jungs waren wirklich fasziniert - die nächste Stunde haben wir über die Naturgewalten, die Grausamkeit der Natur und unser Sozialverhalten gesprochen...
Die große Moschee und Jabrin kam bei den Jungs gut an, der richtige Funke ist hier aber bei beiden nicht übergesprungen. Weitere Festungen haben wir nicht angesehen. Der Souk in Nizwa war beindruckend, aber der Souk in Muskat war bis auf den Fischmarkt eher enervierend durch die dauernde Anwerbung.
Für mich gilt zum einen das gleiche wie für meine Kinder - zum anderen hätte ich persönlich stundenlang nur Landschaft gucken können, der Wechsel zwischen Oase zur absoluten Mondlandschaft war atemberaubend. Die Oasenführung in Misfat war sehr interessant, diese würde ich nicht missen wollen - das Heimatkundemuseum war ok, aber müsste ich etwas streichen, dann das.
Die zwei Tage in Muskat hätten wir inhaltlich nicht wirklich gebraucht, durch den Flug über Nacht waren wir aber so fertig, dass wir am ersten Tag Mittagsschlaf gemacht und kaum etwas geschafft haben. Daher war die zeitliche Aufteilung trotzdem (mit Kindern) besser.
Hätten wir mehr Zeit gehabt wäre ich gerne noch auf dem Jebel Akhdar herumgewandert.
Und selber ein 4x4 in dieser wunderschönen Landschaft auf den Pisten zu fahren, war für mich eine bereichernde Horizonterweiterung - im Nachhinein wäre die Möglichkeit, sich fahren zu lassen, keine auch nur denkbare Alternative.
Herzliche Grüße, Nicola