Oman-Reise Januar 2023
„Atmosphärisches“
Seit 1970 ist der Oman auf dem Weg vom Mittelalter in die Moderne. So findet man - gerade in der Umgebung der Hauptstadt Muskat - großzügige moderne (Verwaltungs-)Bauten und Autobahnen, in den Gebirgstälern aber auch noch die ursprünglichen Bergdörfer. Da Omani-Familien vom Staat mit Land und einem Darlehen für den Bau eines Hauses beschenkt werden, können überall Einzelhäuser entstehen, zahlreiche alte Siedlungen werden aufgegeben. Die alten Dörfer, Städte und Burgen sind aus Lehm gebaut, die ohne ständige Pflege mit der Zeit verfallen. Einige der teilweise oder ganz verlassenen Dörfer oder Städte werden restauriert, in einigen Dörfern lassen sich in den restaurierten Häusern Hotels nieder. Besonders gelungen ist das mitten in Nizwas Innenstadt gelegene Guesthouse, fußläufig zum Fort und zum Souk.
Andere alte Häuser erinnern als Museen an die Zeit vor der Modernisierung. Z.B. das schöne alte Privathaus des ehemaligen sehr bekannten Korangelehrten des Ortes (Bait al Gharbi/Qasra), aber auch das Bait al Safah Heimatmuseum in Al Hamra. Parallel verfügt der Oman insbesondere an der Küste über erstklassige Luxus-Hotels.
Überall, wo eine Quelle eine kontinuierliche Wasserversorgung sicherstellt, befindet sich eine Oase, die aus einem Dorf aus Lehmhäusern und Gärten für den Gemüse- und Obstanbau besteht, stets überdacht von Dattelpalmen. Es wird auch Futter für die Tiere angebaut, insbesondere für Ziegen und Schafe, die frei herumlaufen.
Schon immer zeichnete sich der Oman als ein religiös tolerantes Land aus. Die Bewohner sind Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich. Das Land ist sicher, das Essen ist arabisch.
Geographisch hat der Oman unterschiedliche Regionen: den in der Entwicklung zur Moderne weit fortgeschrittenen nordöstlichen (und zum Teil auch südöstlichen) Küstenstreifen, die Gebirgsregion im Nordosten mit bis zu 3000 m hohen Bergen und die sehr große Wüstenregion. Die wichtigen Verkehrswege verfügen über exzellent ausgebaute Straßen, die man als Besucher auch gut selbst befahren kann. Für die unbefestigten Passstraßen ist es entspannend, einen Fahrer zu haben.
Yakob und Said haben uns als Fahrer und Guides eine Woche lang ihr Land gezeigt, Fragen beantwortet, sind in Wadis gefahren, damit wir die Größe und Weite dieser Canyon sehen und begreifen können, und hinauf zu den Bergdörfern und dem für Trekker fabelhaft gelegenen Guesthouse auf dem Jebal Shams in ca 2000 Meter Höhe. Besonders beglückend ist ein Besuch in der Bergoase Misfat al Abreen. Die landestypische Unterbringung im Misfat Old House ermöglicht den Besuch der großen Oase mit ihrem einzigartigen Bewässerungssystem. Von der Terrasse aus gibt es eine weiten Blick in die Bergwelt. Ein großartiger, ruhiger Ort.
Der Winter ist für (nördliche) Europäer eine gute Reisezeit. Im Flachland betrug die Tagestemperatur im Januar um die 24 °C, die Nachttemperatur um die 16 °C. In den Bergen (oberhalb von 1500 m) wurde es nachts allerdings recht kalt (um die 0 °C).
Unsere Oman-Reise wurde von der Agentur „Arabia Felix“ (München) unseren Wünschen entsprechend hervorragend zusammengestellt. Die Organisation vor Ort war perfekt.
K. D.-P.