Sehr geehrtes Team von Arabia Felix! Hamburg, 9.3.16
Nach erfolgreichem Abschluss meiner Reise in den Oman vom 02.02.-24.02.16 hier nun ein etwas längerer Abriss über Unterkünfte und Streckenverlauf.
02.02.16
Fahrt nach Frankfurt mit DB kein Problem. Rail & Fly Karte am Automaten klappte auch, besser wäre, auch die Rückfahrkarte sofort zu bekommen. Flughafen Frankfurt etwas gewöhnungsbedürftig. Zukünftig würde ich über/ von Hamburg/ Dubai fliegen.
03.02.16
Abholung Airport pünktlich.
Naseem Hotel einfach und renovierungsbedürftig, aber ohne Auto ideale Lage und für 1 Nacht absolut OK
04.02.16
Übergabe des Pkw wie vereinbart, Toyota Corolla, praktisch Neufahrzeug. Fahrt zum Al Diyar Hotel in Nizwa problemlos, auch dank beiliegender Karte. Zentrale Lage, gutes Hotel.
05.02.16
Fahrt nach Misfat Al Abreeyn problemlos. Kontakt per Telefon funktionierte gut. Erstklassige Lage. Masterroom mit Terrasse sehr schön, ein paar Möbelstücke fehlen noch, hat aber nicht gestört. Familiär geführt, sehr angenehme Atmosphäre und gutes Essen. Der Chef kocht selbst.
06.02.16
Ausführliche Tour durch die Oase mit Guide „Yakoob“, 3 ½ Std., wir haben uns sehr gut verstanden. Dorf und Umgebung sind wirklich einmalig, auch wenn der Ursprungsort von den Einheimischen nicht mehr bewohnt wird (Dorf 2+3), wird der Ursprung hoffentlich nicht zum Museum, aber die Oase wird ja noch voll bewirtschaftet.
07.02.16
Die längste Einzelstrecke im Landesinneren erwies sich auch als problemlos. „Oriental Nights Resthouse“ absolut OK.
08.02.16
Weiter Richtung Küste, für den Ort Al Hawiyah im Wadi Al Batha bin ich sogar noch zurückgefahren, hat sich gelohnt, eine von 3 Seiten von der Wüste eingeschlossene Plantagenoase, die Orte Al Ghubbi und Al Minitirib kannte ich schon von einer Wüstenfahrt. Die Orte Bani Bu Hassan und Bani Bu Ali haben zwar eine interessante Geschichte, erschienen mir aber auf den 1. Blick zu häßlich. Bin weitergefahren.
Zufahrt zum „Arabian Sea Resort“ (firmiert unter Arabian Sea Motel) ist schlecht ausgeschildert, die Zufahrt war im letzten Abschnitt durch Sandverwehungen schwierig, eine andere Piste, die auch Zulieferer nehmen, ist einfacher, aber nicht ausgeschildert. Die Anlage liegt sehr schön, ist aber schon etwas heruntergekommen, das Management zwar freundlich, aber sehr lax und das Abendessen sehr schlecht (noch nie so stinkenden Thunfisch bekommen). Frühstück gut, insgesamt für 1 Nacht OK.
09.02.16
Fahrt an der Küste am Rande der Wüste toll.
Shannah: Fähre kein Problem, wer gerne Lokalkolorit aufnimmt wie ich, ist mit der alten Seelenverkäuferin gut bedient und bekommt mit 1 ½ Std auch eine kleine Seefahrt. Wer moderner und schneller (30 min) unterwegs sein will, nimmt den neuen Katamaran, muss aber den Fahrplan beachten (nur 3 x am Tag).
Zufahrt „Masirah Island Resort“ gut ausgeschildert. Unterbringung ohne Fehl und Tadel, ich merke dort nur, was ich alles nicht brauche. Vielleicht hätte es ein Hotel am Hafen auch getan. 1. Tag: einziger Gast, 2. Tag: zu fünft.
10.02.16
Inselrundfahrt per Pkw
Mir hat die Insel gut gefallen – und zwar beide Seiten, man muss sich nur auch mal abseits der Hauptstraße bewegen. Interessant und, auch ohne Schildkröten, nicht langweilig, wenn man Landschaften und unterschiedliche Strände (Muscheln) mit Seevögeln mag.
11.02.16
Überfahrt mit Fähre wieder kleine Seefahrt, aber dieses Mal dauerte es, zurück, da halbvolle Fähre, dann habe ich mir den Abzweig von Muhut nach Al Minjal geschenkt (war vielleicht ein Fehler), bin dann aber die 24 km Piste zu den weißen Dünen von Bintawt gefahren, absolut lohnend. Seevögel ohne Ende und reizvolle Landschaft. Leider bauen sie am Ende des Areals (oder Anfang) eine Fischfabrik. Weiter nach Nafun, dort habe ich mich erst links im Wadi verfranst, dann eine rechte Piste im Sand steckengeblieben, das Auto dann selbst ausgegraben, die mittlere Piste endete an einem Beduinenlager und keiner sprach auch nur ansatzweise englisch. Habe dann abgebrochen, aber das gehört auch dazu. Ad Duqm ist eine einzige Baustelle, ich habe das Hotel gesucht und bin wohl 2 x daran vorbeigefahren, ein Flachbau in eine Seitenstraße der Hotelprospekt beschreibt aber eindeutig die Zufahrt, bitte für die Zukunft besorgen. Hotel absolut OK.
12.02.16
Morgens nichts wie weg aus Duqm, z. Zt. Ein Albtraum. Jetzt folgte für mich der spannendste Abschnitt ohne Hotel. Ras Madrakah zu finden war problemlos, sehr schöner Strand, aber das war´s – oder ich habe was übersehen. Dann „3 Palms Lagoon“ rechte Piste, nach ca. 1 km saß ich fest im Sand, vielleicht wäre für mich die linke Piste besser gewesen. Aber sehr schöne Gegend, kleine Dünen und viele kleine grüne Palmeninseln. Ein Omani half mir ohne zu zögern, die Kiste wieder flott zu kriegen. In der Zwischenzeit hatten mir die Kamele allerdings meine unter den Bäumen abgelegten Vorräte aufgefressen, auch das gehört dazu. Bin dann bis Kahlil gefahren, Vorräte aufgefrischt und am Strand die der ausgetrockneten Lagune im Auto geschlafen, am Strand zu kalt, morgens 14°.
13.02.16
Bin morgens früh los bis Ras Sawqrah, es war windig, kalt und für mich nicht so doll, da war Sharbthat schon besser, nettes Dorf, schöner Strand, bin von dort zurück auf die Hauptstraße und die 34 km Piste gefahren, sehr schön durch den kleinen Gebirgszug und dann der Ausblick von oben auf die ausgesprochen attraktive Bucht mit Felsen, Strand und Brandung. Bin die Piste am Strand weitergefahren und war plötzlich wieder in Sharbthat, dies ist der kürzere und einfachere Weg, aber man sollte ruhig beide fahren als Rundkurs. Zurück am Strand von Manji habe ich hier herrlich übernachtet, kaum eine Menschenseele.
14.02.16
Wieder früh los, bis Shuwaymiyyah kein Probelm. Hotel direkt hinter der Tankstelle, nur keine Buchung und total desinteressiertes Personal. Besitzer war in Kuweit. Ich war der einzige Gast, habe bar bezahlt und kurz mit Mussallem in Salalah gesprochen. Die Finanzen haben wir dann in Salalah geregelt. Das Hotel ist etwas heruntergekommen (innen) aber für 1 Nacht OK und auch alternativlos. Die Fahrt in den Canyon war dann ausgesprochen ergiebig und lohnend, ich hatte auch ausreichend Zeit eingeplant – prächtige beeindruckende Bergwelt, dazu Leguane und Kamele.
15.02.16
Fahrt durch die Berge nach Mirbat war natürlich landschaftlich sehr schön, den versinterten Wasserfall hatte ich mir etwas spektakulärer vorgestellt (wenn er es denn war) aber tolle Strecke. Habe noch in Sadah Station gemacht wegen der noch vorhandenen alten Bausubstanz, die Hauptstraße führt inzwischen an Sadah vorbei (neue Umgehungsstraße) und bin dann ins „Mirbat Marriot Resort“, diese klinisch reinen, abgeschlossenden Areale sind mir zu langweilig, aber ausgesprochen freundliches Personal (nicht aufgesetzt) interessierten sich für meine Reise und bekam dann ein Upgrade DZ mit Meerblick. Also Unterkunft und Frühstücksbuffet ohne Fehl und Tadel, trotzdem für mehrere Tage für mich undenkbar.
16.02.16
Fahrt nach Salalah bin ich vorher erst mal gleich rechts ab in die Berge und war sofort begeistert, Kamele, Kühe, Ziegen laufen hier verstärkt auf den Straßen (stört keinen, alle halten). Bäume, wenn auch z. Zt. meistens ohne Laub, aber eine ganz andere Landschaft als im übrigen Oman. Dann Ankunft in Salalah – Arabian Sea Villas – die für mich ultimative Unterkunft. Direkt am Wasser, großes Zimmer mit Balkon und einigermaßen funktionierender Dusche, Gemeinschaftsraum mit Kaffee, Tee – Geschirr. Gutes, reichliches Frühstück und Mussallem im Hintergrund.
Fazit:
Alles gut organisiert und für mich viel Freiraum. Ich persönlich kann auf Resorts gut verzichten bei vernünftiger Alternative.
Ein nicht von mir verschuldeter Unfall in Salalah (ohne Polizei) wurde gut abgewickelt. Autounfall 10:30 Uhr, Weiterfahrt mit Ersatzfahrzeug 12:00 Uhr
Unterbringung in Salalah perfekt mit viel Lokalkolorit und Khor mit Flamingos, 1 km entfernt (hier wird allerdings inzwischen viel gebaut, ich fürchte um die Flamingos und das Khor)
Ad Dahariz ist das für mich schönste Viertel einschl. der Strecke bis zum Weihrauch Souk, die dahinter liegenden Plantagen bis Al Haffah und darüber hinaus sehr schön mit viel Bewegungsfreiheit. Der eigentliche Stadtkern eher hässlich (bis auf die Moschee) vermisst habe ich vergleichbare Märkte wie in Nizwa, Muttrah oder Barka – die Markthalle ist ohne Atmosphäre, aber ansonsten hat die gesamte Region viel zu bieten, der Hafen ist hier zum Glück weit entfernt (Industriegebiet). Ich werde sicher wieder kommen.
Die Kartenkopien mit Hinweisen auf Sehenswürdigkeiten (landschaftlich) waren sehr hilfreich, gut wären noch ungefähre km-Angaben bis zum Objekt, denn wenn man sich in der Abfahrt irrt, fährt man in die Unendlichkeit, doch mir macht es auch nichts, wenn ich mal einen Punkt nicht finde. Alles in allem eine gelungene runde Sache – ich bin begeistert.
Anbei auch die geliehenen Karten zurück mit den besten Grüßen aus Hamburg,
Rolf