Eine einheitliche omanische Küche gibt es nicht. Da der karge omanische Boden nicht gerade zu einer Vielfalt von Speisen beitragen konnte, ist die Küche des Landes schon seit langem von ausländischen Produkten geprägt, welche zu einer vielseitigen Landesküche beitragen.
Früher war man im Landesinneren im wesentlichen auf Datteln, Limonen, Reis und Brot angewiesen, während die Küstenbevölkerung ihren Speiseplan durch das Angebot an Fisch bereicherte. Heute versorgen Kühltransporte auch abgelegene Regionen täglich mit frischem Fisch und Gemüse.
Das Fleischangebot ist vielfältig: Ziegen, Hühner, Lämmer und auch Kamele bereichern den Speiseplan. Letztere werden jedoch nur zu festlichen Anlässen oder an religiösen Feiertagen geschlachtet.
Aus Asien oder Afrika kommen vor allem viele Gewürze: Zimt, Kardamom (auch für Tee oder Kaffee), Safran, Kurkuma (Gelbwurz), Nelken, und Rosenwasser. Dennoch gibt es auch einige landestypische Gerichte, so zum Beispiel shoowa oder halwa.
Wie in anderen arabischen Ländern, ist es in Oman üblich, nicht mit Besteck zu essen, sondern mit der rechten Hand. Dabei wird sehr auf Hygiene geachtet. Wenn kein fließendes Wasser in der Nähe ist, wird dem Gast zur Reinigung der rechten Hand eine Wasserschüssel gereicht. In Restaurants kann immer nach Besteck gefragt werden.
Das zeitaufwändige Feiertagsgericht Shoowa besteht hauptsächlich aus Ziegenfleisch, serviert mit Reis, Salat und Limonen.
Dieses Gericht wird nur zu besonderen religiösen Feiertagen zubereitet, denn es ist sehr zeitaufwendig. Eine Ziege wird gewürzt und in Bananenblätter gewickelt in einer Erdgrube auf glühender Holzkohle gebettet, die Grube danach wieder geschlossen. Je nach Größe des Tieres wird sie erst nach 12 bis 24 Stunden wieder geöffnet. Das Fleisch ist dann zart und saftig. Serviert wird es auf einem großen Tablett mit viel Reis, dazu gibt es Salat und Limonen. Anschließend wird jede Menge Obst gereicht, zum Abschluss der obligatorische Kaffee.
Die verschiedenen Sorten von Halwa unterscheiden sich nicht nur geschmacklich sehr stark voneinander, sondern auch preislich.
Im Arabischen bedeutet "halwa" süß, und so schmeckt es auch. Kein Wunder, denn die Zutaten bestehen aus Butterschmalz, karamelisiertem Zucker, Mandeln und Stärke, mit Safran, Kardamom, Mandeln und Rosenwasser geschmacklich verfeinert.
In kleineren Ortschaften findet man hier und da noch einen halwa-Koch, in Barka jedoch gibt es eine große Fabrik. Sie stellt verschiedenste Sorten her, die sich in Preis, Farbe und Geschmack sehr stark unterscheiden. Unter ständigem Rühren wird die zähe Masse stundenlang über einem Holzfeuer (das wichtig für den Geschmack ist) in einem großen Kupferkessel so lange gekocht, bis sie schließlich in bunte Plastik- oder Emailleschüsseln abgefüllt wird. Dann nur noch Abkühlen lassen und: Guten Appetit!
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